Windstärke, Wetterbericht, UAV-App und...

MaxHRO · 2. Februar 2018, 09:10

...das persönliche Fünffingermessgerät.

Hallo,

ich habe oft den Eindruck, dass der Wetterbericht andere Windstärken berichtet (nicht vorhersagt), als tatsächlich sind, dazu kommt die UAV-App, die noch etwas anderes zeigt (plus die Höhenwerte).
Also halte ich mein Universalfünffingermessgerät in die Luft und meine, dass das noch gut ist.

Aber aus der Erfahrung weiß ich, dass dieses Universalteil oft nicht genau ist und habe deshalb mal ein Anemometer gekauft, knappe 9 Euro im Angebot bei Banggood und 5 Wochen warten hat es gekostet und nun haben wir hier fast Windstille (und trotzdem doofes Wetter).

Mit dem Bewusstsein, dass in 10 .... 30 oder sogar 100 Metern andere Werte herrschen, werde ich den Wetterbericht mal überprüfen und danach vielleicht auch meine Flugaktionen etwas planen.
Macht Ihr das auch so oder verlasst Ihr Euch mehr auf Erfahrung und Gefühl (beides muss ich erst noch sammeln/entwickeln)?

Gruß Max

n.-perry · 2. Februar 2018, 09:40

Ich benutze die UAV-App als "Anlehnung", hauptsächlich aber für den K-Index. Sollte das Wetter auf der App eh schon als grenzwertig angezeigt werden, egal ob Wind oder andere Parameter, fliege ich einfach nicht. Ich betreibe die Fliegerei ja nicht professionell. Und sollte es mir trotzdem in den Fingern jucken würde ich fliegen, sollte dann was schief gehen, weiß ich woran es gelegen haben könnte.

Vergleichen mit anderen Quellen tu ich auch nicht, denn dann findest du auch unterschiedliche Werte und bist genauso schlau wie vorher.

EOS · 2. Februar 2018, 11:05

Hallo Max,

super Frage die Du stellst...das "Problem" hatte ich am Anfang auch! :thumbup:

Bei mir pers. habe ich die Tageswerte der Wetterbrichte insachen Windstärke als Durschnitt berechnet (weichen ja schonmal ab), dann meinen Kopter genommen (damals Q500) und relativ freie Fläche geflogen.
Wenn Du das etwa 3-4 mal machst, hast Du ein Gefühl für welche Windstärke der Kopter noch gut Fliegbar ist
Bei mir hat sich herausgestellt das der Q500 Nutzbar bis bft 4 ist, obwohl dann schon "unangenehm" aber locker machbar.
So habe ich es auch bei meinen RC-Helicopter gemacht, und erfolgreich auch bei stärkerem Wind 5 Jahre ange keine Crashs gehabt, und alles ist in einem sicheren Bereich geflogen worden.
(Modelle bis Maßstab 1:2,5!)

Also würde ich empfehlen, Fliegen und Erfahrung sammeln, und vorsichtig an die Grenzen rantasten. das hat den Vorteil das Du auch evtl. Windschwankungen in 10-20-30-40..m Höhe direkt mit erfliegen kannst.
Da nutzt Dir nämlich ein Windmesser am Boden ziemlich wenig.

Aber evtl. hat jemand anders noch einen anderen Tipp /Erfahrung....

MaxHRO · 2. Februar 2018, 11:59

MST schrieb:

Wenn Du das etwa 3-4 mal machst, hast Du ein Gefühl für welche Windstärke der Kopter noch gut Fliegbar ist

Ja, das habe ich auch schon mehrfach so praktiziert. Aber die Mavic ist so dermaßen easy zu handhaben, dass auch Böen um die 50 bis 60 km/h ertragen werden (da kannte ich die UAV App noch nicht). Man bekommt eine fluffige Nachricht in französisch/deutsch, dass es force vent

gibt und man vorsichtig fliegen soll.

Einzige unangenehme Situation war mal am Strand. Direkt dort nahezu windstill, aber "oben", also ca. 5 bis 10 Meter höher, auf dem normalen Landbereich war es schon windig. Irgendwie muss da einmal kurz abfallender Wind gewesen sein, da sackte die Mavic mal so knapp einen Meter ab, hat sich aber sofort gefangen und ist wieder auf normal gegangen. Da hätte mir der Windmesser aber auch nichts gebracht, weil da nichts zu messen war und so eine plötzlich abfallende Windböe misst man ja auch nicht vorher.

Auf jeden Fall freue ich mich über Tipps und Hinweise, man muss ja nicht jede Erfahrung selber sammeln.

Gruß Max

Bernd Q · 2. Februar 2018, 18:52

Hallo Max,

ich für meinen Teil schaue mir die Wettervorhersage von agrarwetter.net an und plane danach meinen Flug für das Wochenende bzw. für den nächsten Tag. Nun ist das ja mit den Vorhersagen so eine Sache, besonders was die Windstärke betrifft daher beobachte ich schon auf dem Anfahrtsweg zum Fluggebiet alle Dinge die sich mir bieten. Bäume, Sträucher, Masten mit Fahnen usw. findet man eigentlich immer. Vor Ort schaue ich dann auch nochmals nach geeigneten Dingen. Mit etwas Übung geht das eigentlich sehr gut und man kann die Windstärke relativ gut einschätzen.
Wie die Windverhältnisse in 30, 40, 50 oder 100 m Höhe sind wissen wir allerdings alle nicht, hier hilft nur den Kopter genau zu beobachten aber das machen wir als verantwortungsvolle Piloten ja eh.

Besonderes Augenmerk solle man auf heranziehende Unwetter richten denn die schieben bereits eine Windwalze vor sich her bevor sich der Himmel verdunkelt. Ist mir auch schon passiert und ich konnte den Q500 4K noch gerade so landen. Dann hat ihn allerdings noch eine Windböe erwischt und alle Propeller waren Schrott.

Unwetter 03.jpg Unwetter 04.jpg

Kleiner Tipp: Achte einfach auf dein Bauchgefühl, wenn es da grummelt bleib mit deinem Kopter unten. Ich bin damit eigentlich immer gut geflogen.

MaxHRO · 3. Februar 2018, 04:39

Hallo,

wenn so ein Unwetter naht, kann ich sowieso nicht fliegen gehen, da ich schon einen Tag vorher so unfassbare Kopfschmerzen habe, dass ich kaum irgendwas machen kann.
Aber solche Wetterlagen sind wirklich vollkommen rücksichtslos, Fußgänger, Radfahrer, Hundehalter und eben alle, die ihr Hobby im Freien ausüben wollen, werden massiv belästigt oder sogar gefährdet. Ich habe aber keinen Schimmer, wo man sich da beschweren kann...

Dem Q500, welchen ich auch mal ins Auge gefasst hatte, ist aber sonst nichts passiert? Denn alle Propeller im Dutt sieht ja nach einem kleinen Absturz aus.

Gruß Max

Bernd Q · 3. Februar 2018, 13:31

MaxHRO schrieb:

em Q500, welchen ich auch mal ins Auge gefasst hatte, ist aber sonst nichts passiert? Denn alle Propeller im Dutt sieht ja nach einem kleinen Absturz aus.

Nö, alles andere ist heile geblieben, Die Windböe hatte ihn einfach knapp vor dem Aufsetzen in einen Bauzaun (links im Bild erkennbar) gedrückt.
Das alles ging so schnell das ich keine Chance hatte vorher die Motoren zu stoppen.

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