Um Dörfer, deren 50 Bewohner 3 Namen tragen

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Na da bin ich aber mal auf die weiteren Details gespannt.
      Ließt sich irgendwie ähnlich wie: woo
      Gruß - Bernd

      Einer der letzten Yuneec Q500 4K Flieger
      Im Gegensatz zum Hirn, meldet sich der Magen, wenn er leer ist.
      Übrigens, ich bevorzuge das "Neutrum contextualis"
      Das Unwort des Jahres 2023: Wärmepumpe


    • OK, die Kurzfassung:

      *das Klassentreffen meiner Mutter zu einem gemeinsamen Wochenendtrip nach Jena und Umgebung erweitert.

      *Interessante Location (aufgegebenes Kloster) im Umland entdeckt

      *Kurzcheck der geographischen Gegebenheiten via DFS App, alles klar. Weit genug weg von Bundesstraße, dem Flugplatz im Nachbarkaff usw., kein NSG und umliegende Bebauung locker genug um ohne Überflug von woo auch mal einen (nicht zu weiten) Orbit um den Kirchturm zu machen

      *zunächst vom Boden aus ein paar Aufnahmen mit der Fuji gemacht vom Kirchengebäude und so.

      *mit der anwesenden „Betreuerin“ des Objekts ins Gespräch gekommen. Alles klar, „grünes Licht“ um das alte Gemäuer von oben zu betrachten.
      Auch wohlwollendes Interesse seitens eines zwischenzeitlich hinzugekommenen Mitglieds des Kirchengemeinderats.

      *Zwischendurch noch mit einer Nachbarin, die mir einen Geldschein gewechselt hat, ein nettes Gespräch über die Sicherheitsmerkmale von Eurobanknoten geführt.

      * Nach kurzem Probeflug und Beheben eines Problems mit dem USB Kabel dann zum Orbit um den Turm gestartet.

      * Motzki aus der Nachbarschaft kommt plötzlich laut pöbelnd angerannt und schreit das halbe Dorf zusammen. Das volle Programm, woo , „die Grundstücke ausspioniert“, Flugplatz (wie gesagt, DEUTLICH ausreichend weit weg), „der unglaubliche Lärm“ und überhaupt, blablablub...
      Die inzwischen wieder angetrabte Geldscheinwechslerin stimmt in den Chor mit ein und wiegelt die Bewohner auf der anderen Seite des Dorfes auf. Es werden Stimmen nach „abschießen!“ laut, Sportschützin geht zurück nach Haus und kündigt an ihr Gewehr zu holen.

      *Vor dem anrückenden Mob nach eiliger Landung und Verstauen des Mavic zunächst in die Kirche geflüchtet, Mutter dort abgeholt, nix wie ab ins Auto...

      Hatte eigentlich vor, den Wikipediaeintrag des Ortes um einige hübsche (bodengebundene) Aufnahmen zu ergänzen. Aber eher friert die Hölle zu als daß ich im Zusammenhang mit diesen Hinterwäldlern jemals noch was im positven Zusammenhang schreiben oder sonstwie tun werde...

      Allenfalls könnte man mal den Hells Angels einen Tip für ein Zwischenziel für größere Gruppenfahrten zukommen lassen...
      Eine Ampel, die immer wieder Totalausfall hat, sollte man am besten umfahren.
    • Du hättest aber auch mit Deiner Mavic 30 Nägel pro Sekunde abfeuern können, dann hätten sich - um mal die Russen zum 17. Juni ´53 wegen ihrer Panzer zu zitieren - die Leute etwas beruhigt.
      Speziell die Sportschützin wäre in Scham versunken, da sie viel mehr aufbringen muss, um weniger als 30 Schuss/Sekunde zu leisten...

      Aber haben die 50 Leute wirklich 3 Nachnamen?
      Ich schätze, dass es wohl nur einer ist, die anderen haben die sich einfach mal ausgedacht, um Vielfalt vorzugaukeln.


      PS: die 30 Nägel/Sekunde waren doch auch im MDR-Sendegebiet, oder?
    • Nichtraucher schrieb:

      Sportschützin geht zurück nach Haus und kündigt an ihr Gewehr zu holen
      Auf so was warte ich ja noch, das ist mir einen Kopter wert.
      Verstoß gegen das Waffengesetz,
      Sportschütze ? Ab diesem Moment nie wieder.
      Waffe ? Noch nicht mal mehr was größeres als ein Kartoffelmesser.
      Schwerer Eingriff in den Luftverkehr, ...........
      Evtl noch Tätlichkeiten mit Körperverletzung............
      Grüße vom Lande
    • Wie war der Name des Ortes ??
      Wir planen doch schon am nächsten Kopter-Treffen hihih;-) :D :D

      Die Sportschützin hätte echt meinen tag versüßt.
      Das hatte ich selbst schon mit einem Rentner erlebt. Er meinste auch die Polizei zu holen...(auf freiem Felde)
      Ok, natürlich habe ich dann ausführlich über die Drohung mit der Schußwaffe erzählt.
      Ergebniss:
      Bei mir war alles nach 3 min geklärt, aber der Rentner hatte erstmal die Plozei im Hause zewcks kompletter Kontrolle des Hauses nach Waffen etc.
      Das wußte ich, weil ich nochmal schriftlich zur Aussage gebeten wurde. (nicht wegen der Drohne, sondern wegen der Aussagen des Rentners :!: totl )

      Und landei hat völlig Recht....bei sowas sind die behörden seeeeehr streng!! :thumbup:
      Nichts, aber auch rein GAR NICHTS hat durch Politik der CDU-Grünen-SPD und FDP in den letzten 10 Jahren zum Wohlergehen der Bürger geführt!!
      NICHTS! :!: :!: TIME TO CHANGE de:f
    • Hab‘ erstmal nett den Dorfpfarrer angemailt und ihm meine Sicht der Dinge geschildert, die Sache wurde ihm sicher schon von der Geldscheintante zugetragen. Flug war ja über „seiner“ Kirche, und der gilt auch als den modernen Dingen gegenüber recht aufgeschlossen, alleine schon das anstehende Bauprojekt zur Erhaltung des Kirchenbaus spricht da Bände.

      Text kommt noch hier rein.

      Bin mal auf die Antwort gespannt.
      Eine Ampel, die immer wieder Totalausfall hat, sollte man am besten umfahren.
    • So, hier der Schrieb an den Pfarrer:


      Nichtraucher schrieb:

      Sehr geehrter Herr $Name

      sicherlich wurden Ihnen bereits von anderer Seite her zwischenzeitlich etwas über die Ereignisse am vergangenen Sonntagnachmittag zugetragen.

      Hiermit möchte ich zu einer Klärung der Ihnen (wie ich aufgrund der unten genannten Umstände annehmen muß) bisher nur einseitig und möglicherweise sinnentstellend dargestellten Vorgänge beitragen und eventuelle Mißverständnisse ausräumen.

      Wie bisher schon alle 2 Jahre begleitete ich meine Mutter auf der Fahrt zu ihrem Abschluss-Klassentreffen in Jena.
      Anschließend erkundeten wir ein wenig die Umgebung, wobei ich oft und gerne interessante Kulturdenkmäler fotografisch für die Nachwelt festhalte.

      Fotografie ist nicht nur ein fester Bestandteil meiner beruflichen Tätigkeit (ich arbeite u.a. eng mit einem der angesehensten Architekten und Immobiliensachverständigen in meiner Heimatregion zusammen), sondern auch mein Hobby
      Oft stelle ich dabei entstandene Bilder nicht nur unentgeltlich der freien Online-Enzyklopädie Wikipedia, sondern auch anderen Interessierten zur Verfügung, unter anderem auch der hessischen Landesregierung.

      Dabei handelt es sich nicht nur um „gewöhnliche“ Fotografien, sondern teilweise auch um dreidimensionale Modelle, die es dem Betrachter ermöglichen, selbst virtuell seinen Blickwinkel auf das abgelichtete Objekt zu bestimmen.
      Für diese Aufnahmen kommt zum Teil auch ein sehr kleines und leichtes flugfähiges Kamerasystem, ein sogenannter Multikopter, zum Einsatz.

      Als wir von Jena aus kommend nach Durchfahren des sog. „Hufeisens“ in der Ferne einen Kirchturm und kurz darauf Wegweiser in Richtung Klosterkirche und Zinsscheune ($Ortsname) erblickten, weckte das sofort unter Interesse.

      Wir kamen sofort mit der jungen Dame ins Gespräch, die dort sonntags Besucher durch die Kirche und das umliegende Gelände führt.

      Leider hatten wir nur „großes“ Geld dabei, das wir erst bei einer Nachbarin (eine ältere Dame in einem legeren Fluoreszenz-rosafarbenen Freizeitdress) wechseln mußten, um den Eintritt zu bezahlen.


      Wenige Minuten später kam diese zurück und zweifelte laut die Echtheit des 100-Euro-Scheins an, da sie offensichtlich nicht korrekt über die Sicherheitsmerkmale der Euro-Banknoten informiert war. Dieses Mißverständnis konnte ich jedoch in einem freundlichen Gespräch ausräumen.

      Inzwischen kam das Gespräch vor Ort auch auf die oben bereits erwähnten 3D- und Luftaufnahmen und ihre vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten gerade auch im architektonischen Umfeld (Visualisierung, Bauvorplanung und -fortschrittskontrolle, Inspektion von Dächern und anderweitig schlecht zugänglichen und bodenseitig nicht einsehbaren Gebäudeteilen usw.). Kurzfristig bot ich eine kleine Vorführung an.

      Wie das bei verantwortlich handelnden Multikopter-Benutzern üblich ist, klärte ich zunächst mittels eines speziell darauf ausgelegten und regelmäßig aktualisierten Online-Kartendienstes ab, ob im Bereich der Kirche Einschränkungen für den Betrieb von Flugmodellen bzw. unbemannten Luftfahrtsystemen existieren. Laut darüber erhaltener Auskunft war das zum Zeitpunkt der Abfrage nicht der Fall.

      Einen ersten Flug des Multikopters brach ich nach wenigen Probebildern (Draufsicht auf das Kirchenschiff und Seitenansicht der Kirchturmspitze) ab, weil ein kleines Problem mit der Kamerasteuerung bzw. der Bildübertragung auftrat. Während ich selbiges behob und die Bildübertragung erneut testete, ging auch noch ein Anruf eines meiner Kunden (übrigens der eingangs erwähnte Architekt) ein.

      Inzwischen trafen Teilnehmer an der bevorstehenden Andacht ein, unter anderem ein mir als Mitglied des Gemeinderats vorgestellter junger Mann, der ebenfalls positives Interesse an derartigen Aufnahmen zeigte und darüber nach der Andacht noch mit mir sprechen wollte.

      Zu diesem Gespräch sollte es aber nicht mehr kommen:

      Gerade als ich dabei war, die Kamera des Multikopters wieder auf die Kirchturmspitze auszurichten, stürmte aus der Nachbarschaft eine mir bislang nicht bekannte Person (ca. 40-jähriger Mann) laut pöbelnd herbei, beschuldigte mich unter anderem, „hier die Grundstücke ausspionieren“zu wollen, und verlangte von mir ultimativ, unter Androhung des „Abschießens“ und mit physisch sehr aggressivem Auftreten, den sofortigen Abbruch des Flugs.

      Auf die im Zuge seiner wüsten Beschimpfungen geäußerten absurden Vorwürfe und groben Falschdarstellungen der Rechtslage möchte ich hier nicht im einzelnen eingehen, dies würde den Rahmen selbst dieser ausführlichen Schilderung bei weitem sprengen.

      Hier sei dazu nur kurz erwähnt, daß, unabhängig von eventuellen Umständen, die der Zulässigkeit eines Flugs entgegenstehen könnten, nicht erst eine konkrete „Abschußdrohung“ oder gar ein solcher Abschuss selbst, sondern bereits die Bedrohung und Nötigung eines aktiven Luftfahrzeugführers nicht etwa nur eine Ordnungswidrigkeit ist, sondern den Straftatbestand des gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr (§315 StGB) erfüllt.

      Trotz des sofortigen Abbruchs des Fluges hielten diese Pöbeleien und Bedrohungen aber an und lockten weitere Dorfbewohner an den Ort des Geschehens, maßgeblich beteiligte sich auch die eingangs erwähnte Dame im rosa Freizeitdress daran, die Stimmung weiter anzuheizen.

      Als ich schon längst meine Ausrüstung eingepackt hatte, drangen weitere Nachbarn auf mich ein, unter anderem eine sich als Sportschützin bezeichnende Dame, die ankündigte, ihr Gewehr holen zu wollen und „das Ding abzuschießen, sobald es hier noch mal zu sehen ist“. Diese wies ich kurz auf die rechtlichen Konsequenzen eines derartigen Handelns hin.

      Anschließend suchte ich meine Mutter und fand sie bei der inzwischen begonnenen Andacht, in die ich regelrecht „flüchten“ mußte, um weiteren Beschimpfungen und Bedrohungen zu entgehen und wenigstens etwas Ruhe zu finden.

      Das vorangegangene Geschehen ließ es mir, auch in Hinsicht auf das gesundheitliche Wohlergehen meiner 85jährigen Mutter (sie feierte am Vortag ihr 66-jähriges Abiturklassentreffen) geraten erscheinen, unseren Aufenthalt an diesem Ort nicht weiter auszudehnen.

      Soweit die Geschehnisse des vergangenen Sonntags, wie wir sie erlebt haben.

      Eigentlich ging ich davon aus, daß wir in diesem unserem Lande die Zeiten von Lynchmob und Hexenverbrennung lange hinter uns gelassen haben. Angesichts dessen was wir hier erleben „durften“, sind mir da aber inzwischen erhebliche Zweifel gekommen.

      Ich möchte hier nochmals deutlich machen, daß hinter meinem Angebot, Bilder der Kirche aufzunehmen und der Gemeinde zur Verfügung zu stellen, keinerlei kommerzielle Interessen standen, ich tat dies rein aus Interesse an dem reichhaltigen Kulturerbe dieser Region.

      Nach dem Erlebten ist aber meine Bereitschaft, mich weiterhin derart zu engagieren, wohl verständlicherweise deutlich zurückgegangen.

      Mit freundlichen Grüßen
      ($Nichtraucher Vorname Nachname)
      Eine Ampel, die immer wieder Totalausfall hat, sollte man am besten umfahren.
    • Schön geschrieben...top!
      :thumbup: kltashhh2
      Nichts, aber auch rein GAR NICHTS hat durch Politik der CDU-Grünen-SPD und FDP in den letzten 10 Jahren zum Wohlergehen der Bürger geführt!!
      NICHTS! :!: :!: TIME TO CHANGE de:f
    • Hallo Alex,
      na das war ja eine echt tolle Nummer. nfass3

      Deinen Schrieb finde ich sehr gut und bin mal gespannt was Hochwürden dir antwortet.

      Solche Dörfer gibt es wohl wirklich, bei uns heißt das: 50 Bewohner und 3 Sch...häuser. :huh:
      Gruß - Bernd

      Einer der letzten Yuneec Q500 4K Flieger
      Im Gegensatz zum Hirn, meldet sich der Magen, wenn er leer ist.
      Übrigens, ich bevorzuge das "Neutrum contextualis"
      Das Unwort des Jahres 2023: Wärmepumpe
    • "...ältere Dame in einem legeren Fluoreszenz-rosafarbenen Freizeitdress..."

      Au weia, so was was man nur nachts im dunklen zuhaus tragen sollte ?? (Cindy aus Marzahn ??)

      "...zweifelte laut die Echtheit des 100-Euro-Scheins an, da sie offensichtlich nicht korrekt über die Sicherheitsmerkmale der Euro-Banknoten informiert war..."

      Schon verdächtig, Fluchtreflex auslösend, anscheinend auch nicht über viele andere Dinge informiert.
      Grüße vom Lande
    • Bernd Q schrieb:

      bin mal gespannt was Hochwürden dir antwortet.
      hab‘ inzwischen einiges noch erfahren was da los ist.

      Bei dem „Motzki“, der die Welle losgetreten hatte, handelt es sich offenbar um einen auch sonst als eher etwas schwieriger Zeitgenosse bekannten Dorfbewohner, der schon seit längerem einen Rechtsstreit mit der Kirche führt wegen Besitzansprüchen an umliegenden Grundstücken.

      Schlichtungsversuche der örtlichen Gemeindeverwaltung waren bislang nur von mäßigem Erfolg gekrönt, und seitdem dort ein neuer Bürgermeister gewählt wurde, der noch dazu der Sohn des Pfarrers ist, hat sich $Motzki da offenbar in Verschwörungstheorien reingesteigert.

      Da hat es wohl in den letzten Jahren schon einige filmreife Szenen ala Masche-Droood-Zauuun gegeben...

      Da der Heimweg eh über den Hauptort führen sollte, wo Pfarrer und Bürgermeister residieren, hab´ ich bei ersterem kurzentschlossen angeklingelt und mich mit der bereits über den Vorfall (wie zu erwarten war etwas einseitig) informierten Sekretärin (Pfarrer war unterwegs, kam aber am Schluß dazu) nett unterhalten.
      Also Schilderung der Ereignisse, und daß mir zuallerletzt daran gelegen wäre, jemanden zu verärgern, auszuspionieren oder so. Und daß ich auch nicht vor habe, $Motzki oder Sportschützin wegen §315 anzuzeigen (jedenfalls nicht, solange von der Seite nix kommt), sondern daß ich das nur zur Verdeutlichung der Rechtslage dazugeschrieben hatte.
      Dabei erfuhr ich dann auch ein wenig über die Hintergründe, s.o.

      Beim Rausgehen kam grad der Pfarrer heim, da haben wir auch noch ein paar Sätze gewechselt. Hat bei mir einen positiven Eindruck hinterlassen, hoffe es war umgekehrt genauso.
      Eine Ampel, die immer wieder Totalausfall hat, sollte man am besten umfahren.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von 12decode ()