So,
da ich ja nun auch völlig ungeplant und überaschend Typhoon H Besitzer geworden bin, hab ich mir zu den ganzen Problemen die es mit ihm gibt auch mal so meine eigenen Gedanken gemacht.
Zunächst hatte ich den gestrigen Abend, bzw. die gestrige Nacht bis fast zum Morgengrauen damit verbracht, sämtliche mir bekannten Multicopter- und RC-Foren abzugrasen und dort die Berichte über Zwischenfälle mit diesem Modell zu studieren.
Soweit ich das nun herausfinden konnte gibt es folgende hauptsächlichen Symptome (ohne jetzt mal auf die Kamera und deren Verbindung einzugehen):
- Er stürzt ohne Vorwarnung und vorherige Symptome wie ein Stein vom Himmel
- Das Ding fliegt einfach davon ohne auf irgendwelche Befehle zu reagieren
- Er fängt an plötzlich auf der Stelle zu kreisen, ist dabei aber meist noch eingeschränkt kontrollierbar (Toilet Bowl Effekt)
Das erste scheint mir persöhnlich ein Problem mit der Stromversorgung bzw. der Hauptleitung vom Akku zum Copter, oder aber ein Problem mit den Verbindungen der Zellen im Akku zu deren nach außen führenden Kontakten zu sein. Es existieren ja nach einem solchen Crash meist auch keine auswertbaren Daten mehr, die noch nach diesem Ausfall aufgezeichnet wurden (kein Flightlog bis zum Aufschlag). Das spricht ganz deutlich für ein komplett totes System völlig ohne Stromversorgung. Im Nachhinein ist so etwas kaum feststellbar, da sämtliche Defekte ja auch durch den aus dem Absturz resultierenden Aufschlag stammen könnten.
Möglicherweise gibt es auch noch ein mechanisches Problem, was durch die im Flug entstehenden Vibrationen den Akku soweit aus seiner Halterung rutschen lässt, das die Stromzufuhr unterbrochen wird. Ich selbst habe ein ähnliches Problem am Gimbalhalter des Q500, wo die Nase für das Einrasten von Anfang an nicht funktioniert hat, obwohl nichts gebrochen ist. Das Kunststoff ist schlichtweg verformt. Mir fiel das zunächst auch nicht auf, da der Gimbal relativ fest in den Führungsschienen sitzt und ich anfänglich die Kamera auch nicht demontiert hatte. Erst beim Umbau-Projekt wurde ich darauf aufmerksam. Auch hier könnte dies völlig unerwartet erst später eintreten, da sich dann die Kontakte und die Akkuführung schon etwas durch das ständige Wechseln des Akkus einschliffen bzw. geweitet haben und somit der Akku lockerer sitzt. Wenn dann die Verriegelung nicht funktioniert, ist die Katastrophe perfekt.
Die zwei anderen Punkte würde ich auf verschiedene Symptome eines gestörten Sensors zurückführen. Da ich in diversen Foren gelesen habe (selbst habe ich ihn noch nicht zerlegt - kommt aber noch), dass beispielweise der GPS-Sensor beim H original nicht mit Goldfolie abgeschirmt ist, würde mich hier ehrlich gesagt eher wundern, das das Ding überhaupt irgendwann mal einwandfrei funktioniert. Die Abschirmung des GPS-Sensors von der restlichen Elektronik ist grundlegend und sogar bei den billigen Kaufhausdrohnen, welche über ein GPS verfügen (Jamara Payload GPS / diverse weitere Syma X8 Klone mit GPS etc.) immer vorhanden. Auch der Q besitzt eine solche Abschirmung.
Selbiges gilt für das ebenfalls im Hauptgehäuse verbaute Kompassmodul. Auch das sollte möglichst weit von den spannungsführenden Teilen wie der Hauptstromzufuhr des Akkus oder den Zuleitungen zu den ESC's und natürlich auch den Motoren selbst plaziert sein. Auch hier ist dieses Modul selbst bei Billigcoptern meist irgendwo unten im Landegestell, also separiert von der restlichen Elektronik, verbaut. Hier gilt das gleiche wie für das GPS-Modul, es ist eigentlich ein Wunder wenn es tatsächlich ohne Probleme funktioniert.
Kommen wir nun zur Kombination dieser beiden "Bauartlösungen", verbunden mit den ebenfalls auch noch im sowieso schön überfüllten Mainframe untergebrachten Empfangsantennen, so wundert mich ehrlich gesagt gar nichts mehr. Das kann nicht funktionieren! Wenn ein H störungsfrei fliegt, dann ist das somit eher verdammtes Glück, so sehe ich das.
Ich werde das Ding jedenfalls doch zerlegen, auch wenn ich es zunächst nicht vorhatte, da dann ein weiterer Copter zum Bastelprojekt wird, anstatt zu fliegen (hier allerdings aus anderen Gründen) und werde den GPS-Sensor auch hier aus dem Body in ein separates Gehäuse verbauen (wahrscheinlich wieder so eine Kuppel ) und auch dort mittels Goldfolie nach unten hin abschirmen. Das Kompassmodul kommt gleichfalls in ein kleines Gehäuse außer und unterhalb des Hauptgehäuses.
Ich hatte das bei meinen beiden anderen Coptern nicht nur wegen der "coolen" Optik gemacht, sondern hauptsächlich, da es gerade bei den diesen relativ billigen Drohnen zu einer enormen Verbesserung des GPS-Signals führte (obwohl diese sogar geschirmt waren). Dann hab ich mir Gedanken darüber gemacht wie es denn auch noch recht cool aussehen könnte und da ich ja auch ein Fan von sämtlichen miltärischen Fluggeräten bin, kam ich auf die Idee den Copter dann halt in diese Richtung zu designen . Lag ja irgendwie auf der Hand (Kreuzung AWACS und militärische Drohne). Das mein Ansatz nicht so verkehrt sein kann, sieht man ja am Chroma. Der Ausfall des GPS hier ist meines Erachtens nicht der Unterbringung, sondern dem Fakt geschuldet, dass man den Mast beim Chroma klappbar gemacht hat, was bei ständigem hin und her klappen irgendwann zu defekten Verbindungsleitungen (Kabelbruch etc.) zum Sensor führt.
Ich werde auch wieder die 2.4Ghz Antennen mit ordentlich abgeschirmten RP-SMA-Kabeln (nicht die dünnen grauen Kabel) und Anschlüssen für vernünftige Antennen, sowohl am Copter, als auch an der Fernsteuerung nach außen verlegen und möglichst in einem 90° Winkel zueinander anorden.
Bin mal gespannt, ob ich nach den ganzen Umbaumaßnahmen dann auch noch Probleme mit dem H habe. Sicher is nix, aber ich denke ich liege nicht falsch
da ich ja nun auch völlig ungeplant und überaschend Typhoon H Besitzer geworden bin, hab ich mir zu den ganzen Problemen die es mit ihm gibt auch mal so meine eigenen Gedanken gemacht.
Zunächst hatte ich den gestrigen Abend, bzw. die gestrige Nacht bis fast zum Morgengrauen damit verbracht, sämtliche mir bekannten Multicopter- und RC-Foren abzugrasen und dort die Berichte über Zwischenfälle mit diesem Modell zu studieren.
Soweit ich das nun herausfinden konnte gibt es folgende hauptsächlichen Symptome (ohne jetzt mal auf die Kamera und deren Verbindung einzugehen):
- Er stürzt ohne Vorwarnung und vorherige Symptome wie ein Stein vom Himmel
- Das Ding fliegt einfach davon ohne auf irgendwelche Befehle zu reagieren
- Er fängt an plötzlich auf der Stelle zu kreisen, ist dabei aber meist noch eingeschränkt kontrollierbar (Toilet Bowl Effekt)
Das erste scheint mir persöhnlich ein Problem mit der Stromversorgung bzw. der Hauptleitung vom Akku zum Copter, oder aber ein Problem mit den Verbindungen der Zellen im Akku zu deren nach außen führenden Kontakten zu sein. Es existieren ja nach einem solchen Crash meist auch keine auswertbaren Daten mehr, die noch nach diesem Ausfall aufgezeichnet wurden (kein Flightlog bis zum Aufschlag). Das spricht ganz deutlich für ein komplett totes System völlig ohne Stromversorgung. Im Nachhinein ist so etwas kaum feststellbar, da sämtliche Defekte ja auch durch den aus dem Absturz resultierenden Aufschlag stammen könnten.
Möglicherweise gibt es auch noch ein mechanisches Problem, was durch die im Flug entstehenden Vibrationen den Akku soweit aus seiner Halterung rutschen lässt, das die Stromzufuhr unterbrochen wird. Ich selbst habe ein ähnliches Problem am Gimbalhalter des Q500, wo die Nase für das Einrasten von Anfang an nicht funktioniert hat, obwohl nichts gebrochen ist. Das Kunststoff ist schlichtweg verformt. Mir fiel das zunächst auch nicht auf, da der Gimbal relativ fest in den Führungsschienen sitzt und ich anfänglich die Kamera auch nicht demontiert hatte. Erst beim Umbau-Projekt wurde ich darauf aufmerksam. Auch hier könnte dies völlig unerwartet erst später eintreten, da sich dann die Kontakte und die Akkuführung schon etwas durch das ständige Wechseln des Akkus einschliffen bzw. geweitet haben und somit der Akku lockerer sitzt. Wenn dann die Verriegelung nicht funktioniert, ist die Katastrophe perfekt.
Die zwei anderen Punkte würde ich auf verschiedene Symptome eines gestörten Sensors zurückführen. Da ich in diversen Foren gelesen habe (selbst habe ich ihn noch nicht zerlegt - kommt aber noch), dass beispielweise der GPS-Sensor beim H original nicht mit Goldfolie abgeschirmt ist, würde mich hier ehrlich gesagt eher wundern, das das Ding überhaupt irgendwann mal einwandfrei funktioniert. Die Abschirmung des GPS-Sensors von der restlichen Elektronik ist grundlegend und sogar bei den billigen Kaufhausdrohnen, welche über ein GPS verfügen (Jamara Payload GPS / diverse weitere Syma X8 Klone mit GPS etc.) immer vorhanden. Auch der Q besitzt eine solche Abschirmung.
Selbiges gilt für das ebenfalls im Hauptgehäuse verbaute Kompassmodul. Auch das sollte möglichst weit von den spannungsführenden Teilen wie der Hauptstromzufuhr des Akkus oder den Zuleitungen zu den ESC's und natürlich auch den Motoren selbst plaziert sein. Auch hier ist dieses Modul selbst bei Billigcoptern meist irgendwo unten im Landegestell, also separiert von der restlichen Elektronik, verbaut. Hier gilt das gleiche wie für das GPS-Modul, es ist eigentlich ein Wunder wenn es tatsächlich ohne Probleme funktioniert.
Kommen wir nun zur Kombination dieser beiden "Bauartlösungen", verbunden mit den ebenfalls auch noch im sowieso schön überfüllten Mainframe untergebrachten Empfangsantennen, so wundert mich ehrlich gesagt gar nichts mehr. Das kann nicht funktionieren! Wenn ein H störungsfrei fliegt, dann ist das somit eher verdammtes Glück, so sehe ich das.
Ich werde das Ding jedenfalls doch zerlegen, auch wenn ich es zunächst nicht vorhatte, da dann ein weiterer Copter zum Bastelprojekt wird, anstatt zu fliegen (hier allerdings aus anderen Gründen) und werde den GPS-Sensor auch hier aus dem Body in ein separates Gehäuse verbauen (wahrscheinlich wieder so eine Kuppel ) und auch dort mittels Goldfolie nach unten hin abschirmen. Das Kompassmodul kommt gleichfalls in ein kleines Gehäuse außer und unterhalb des Hauptgehäuses.
Ich hatte das bei meinen beiden anderen Coptern nicht nur wegen der "coolen" Optik gemacht, sondern hauptsächlich, da es gerade bei den diesen relativ billigen Drohnen zu einer enormen Verbesserung des GPS-Signals führte (obwohl diese sogar geschirmt waren). Dann hab ich mir Gedanken darüber gemacht wie es denn auch noch recht cool aussehen könnte und da ich ja auch ein Fan von sämtlichen miltärischen Fluggeräten bin, kam ich auf die Idee den Copter dann halt in diese Richtung zu designen . Lag ja irgendwie auf der Hand (Kreuzung AWACS und militärische Drohne). Das mein Ansatz nicht so verkehrt sein kann, sieht man ja am Chroma. Der Ausfall des GPS hier ist meines Erachtens nicht der Unterbringung, sondern dem Fakt geschuldet, dass man den Mast beim Chroma klappbar gemacht hat, was bei ständigem hin und her klappen irgendwann zu defekten Verbindungsleitungen (Kabelbruch etc.) zum Sensor führt.
Ich werde auch wieder die 2.4Ghz Antennen mit ordentlich abgeschirmten RP-SMA-Kabeln (nicht die dünnen grauen Kabel) und Anschlüssen für vernünftige Antennen, sowohl am Copter, als auch an der Fernsteuerung nach außen verlegen und möglichst in einem 90° Winkel zueinander anorden.
Bin mal gespannt, ob ich nach den ganzen Umbaumaßnahmen dann auch noch Probleme mit dem H habe. Sicher is nix, aber ich denke ich liege nicht falsch
"What good does it do to be afraid? It doesn’t help anything. You better try and figure out what’s happening and correct it."
Chuck Yeager
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