Hallo,
ich habe die neuen Drohnenverordnungen ab 1.1.2021 einmal vereinfacht zusammengefasst und zwar in der Art, "wer mit welcher Drohne benötigt welchen Kompetenznachweis, oder keinen?" Viel mehr muss man doch gar nicht wissen. In vielen Erklärvideos wird die Sache anders herum aufgezogen und man ist hinterher verwirrter als vorher. Daher, so einfach wie möglich ... bitte berücksichtigen ich bin Hobbyflieger und kein Jurist.
also ... alles ohne Gewehr




Drohnenverordnung ab 1.1.2021 und EU-Kompetenznachweise:

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Für welche Drohnen ist kein Kompetenznachweis erforderlich?

Bestandsdrohne <250g MTOM (Abfluggewicht)
Privater Selbstbau <250g MTOM; <19m/s Vmax (<68,4kmh Geschwindigkeit)
EU-klassifizierte Drohne C0
Bestandsdrohne <250g MTOM bis <500g nur bis 31.12.2022, wenn ein Kentnissnachweis vorhanden ist (für Nicht- Verbandsmitglieder endet die Übergangsfrist am 31.12.2021)
EU-klassifizierte Drohne C1



Für welche Drohnen ist ein Kompetenznachweis A1/A3 erforderlich?

EU-klassifizierte Drohne C2
EU-klassifizierte Drohne C3 und C4
Privater Selbstbau <25kg MTOM
Bestandsdrohne <250g MTOM bis <25kg



Für welche Drohnen ist ein Fernpilotenzeugnis A2 erforderlich?

EU-klassifizierte Drohne C2
Wenn man <50m Abstand zu unbeteiligten Personen fliegt MTOM bis <500g bis <2kg, gilt nur für Bestandsdrohnen




Anmerkung:
Die o.a. Aufstellung betrifft im wesentlichen die sog. "Offene Kategorie"
Für Hobbypiloten mit Drohnen reicht im allgemeinen der "kleine A1/A3 Schein" ... ausgenommen Drohnen unter 250g, damit braucht man gar keinen Schein".

(Die spezielle Kategorie und die Certified Kategorie werden hier nicht behandelt, da das uns Hobbypiloten nicht betrifft!)
PS. Danke an Kleeps für Korrekturen und Mithilfe.

..

Ja, ich besitze zwar so einen Kopter nicht, habe aber gelesen das sie lt. Produktbeschreibung nur 87 gr wiegt.
Damit liegt sie unter der 250 gr Grenze. Wenn an die eine Kamera montiert ist benötigt man aber eine Registrierung und dazu gehört auch eine Haftpflichtversicherung.

Quelle: Luftfahrtbundeamt:
Da eine Drohne gemäß § 1 Luftverkehrsgesetz (LuftVG) ein Luftfahrzeug darstellt, ist der Betreiber nach § 43 LuftVG verpflichtet für die Haftung im Schadensfall gegenüber Dritten eine Haftpflichtversicherung abzuschließen. Der Betrieb einer Drohne ohne Haftpflichtversicherung stellt eine Ordnungswidrigkeit dar.

Wenn du einem Verband wie zB. dem Deutschen Modellfliegerverband angehörst übernimmt das der Verband für dich, ansonsten wird es in Kürze eine Online-Registriermöglichkeit beim Luftfahrtbundesamt dem sog. LBA geben für kleines Geld oder umsonst.
Auf jeden Fall kein Thema wenn man eine Haftpflichtversicherung hat, in der auch Modellflug versichert ist.

WiGiNo schrieb:

Moin.

Einen Online Lehrgang zu den künftigen EU-Nachweisen kann man über den folgenden Link kostenlos ablegen.
Auch eine Prüfungssimulation ist darin enthalten.
online-kurs.dronespace.at/

Den Online-Lehrgang und den Lernstoff auf dronespace.at habe ich heute "angefangen" zu lesen. Lernen muss man den wohl einige Stunden. Ich finde den Lernstoff sehr umfangreich und informativ.

Und auch die Prüfungssimulation habe ich ausprobiert, aber trotz Vorkenntnisse völlig unvorbereitet auf Anhieb wohl nicht bestanden. Ich kam etwa auf 70 Prozent richtiger Fragen.

In der Prüfung sind manche Fragen enthalten die ich ohne jede Vorbereitung nicht richtig beantwortet habe:

Zum Beispiel:
Welche Aussage über die Nachtsichtfähigkeit des menschlichen Auges ist korrekt?
1) Rote Lichter werden heller wahrgenommen und erscheinen entfernter.
2) Grüne Lichter werden heller wahrgenommen und erscheinen näher.
3) Entfernungen einzelner Lichter vor dunklem Hintergrund lassen sich leicht unterscheiden.
4) Die Adaption an die Dunkelheit ist nach 3-5 Minuten abgeschlossen.

Das Problem bei der Beantwortung ist, das nur eine oder bis zu alle vier Antworten richtig sein können.
Ich hatte Antwort 1) und 3) angekreuzt. Falsch! Richtig ist nur Antwort 2) Grüne Lichter ...

Es gibt einfache Fragen und andere die für mich etwas verwirrend erschienen.
Das man z.B. beim Fliegen kein Bier trinken soll ist wohl jedem klar und erfordert kein Online-Training.

Genaueres über NOTAM und NFL scheint man wohl auch wissen zu müssen. Das geht dann so richtig ins "Eingemachte".

Also ... es ist von allem etwas dabei und bei der Auswahl mehrerer Antworten kann man schnell mal daneben greifen.

PS: Ich habe die Antworten bewusst nicht wiederholt um ein "strenges" Ergebnis als Auswertung zu erhalten..

Den Kenntnisnachweis der Modellflugverbände fand ich deutlich einfacher.

Was mich allerdings verwundert ist,
warum gibt es im Online-Test nur 18 Fragen?
Hab ich zu wenig aufgerufen? Laut Ankündigung sollen es doch 40 Fragen für den A1/A3 sein ...

Ich weiß natürlich das es nur eine Prüfungssimulation ist.

PS:
Warum ein kleines UAS meine VLOS-Bedingungen negativ beeinflussen kann, ein großes jedoch nicht verstehe ich nicht?
Große UAS habe ich hierzulande noch nie gesehen.

Zur Entfernung von rot und grün, habe ich in Wikipedia gefunden:
Um den roten Gegenstand scharf zu sehen, muss die Augenlinse stärker gekrümmt werden (stärkere Akkommodation). Die Anstrengung unserer Augenmuskeln ist nun teilweise ein Maß dafür, wie nahe ein Gegenstand ist. Je größer die Anstrengung, um so näher erscheint er uns. So erscheint uns der rote Gegenstand näher.

Ich finde, solchen verwirrenden Fragen sollte man in der echten Prüfung später weglassen, da sie auch noch falsch sein können.

Stimmt ... es sind 48 Fragen in 4 Modulen.

Bei den Fragen zur Nutzlast an einer Drohne ... (auch verunsichert)
angeblich geht es in diesem Online-Training nur um die Offene Kategorie.

Ich wusste gar nicht, das ich als Hobbyflieger in der Kategorie Nutzlasten mit meinem Kopter transportieren darf?
Ich dachte das wäre Drohnen der Specified Kategorie vorbehalten?