Grundinfos, Verschlußzeit & Co

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    • Ohja.. Das scheinen viele Leute heutzutage manchmal etwas zu vergessen. Vieles sieht man ja dann gar nicht mehr, und es fällt nur während der Bearbeitung auf. Sobald es verkleinert ist... Nix mehr.
      Ich finde diese Rauschangst unter vielen Menschen mit Kameras ziemlich übertrieben meist. :D

      Dieses Bildrauschen unten lässt sich überhaupt nicht mehr wirklich ausmachen, wenn das Bild auf die endgültige Ausgabegrösse fürs Web verkleinert ist.

      Oben ein 100% Ausschnitt ohne irgendwas bearbeitet zu haben, unten das komplette und leicht (fünf Sekunden Arbeit, in Camera Raw etwas entrauscht, danach in PS wieder leicht nachgeschärft über den Output Sharpener aus der NIK Collection) nachbearbeitete Bild. Es fällt nicht mehr auf...

      (Canon EOS 5D Mk III, 14mm, f/2.8, 13s, ISO 1600)

      In einem solchen Fall hängt ja alles am ISO und der Blende. Die Blende ist dann ohnehin komplett offen oder ein, zwei Klicks abgeblendet... Und die Verschlusszeit abhängig von der Brennweite (500 : Brennweite = Richtwert für Sternpunkte. Darüber hinaus werden sie zu Strichen) Bleibt nur noch der ISO, um ein helleres Bild zu bekommen)

      flshgg.jpg


      flshgg2.jpg
    • @Michel,

      na klar...wer Rauschen mag, und 2-4 fache Kannten (Verwacklungsunschärfe) leiden kann...UND, daß Bild max 500 x 320px (oderso..) benötigt, der könnte auch mal 1/10sec Freihand was machen.
      ;) wink1;.
      Du bist aber auch eher so ein "Stativ-Fetischist" wie ich, sonst würdest Du nicht so gute Bilder hinbekommen wie Du veröffentlichst :)
      Mir geht es NUR um die 1/10sec Freihand!
      (Mach mal nach 10 Bier ein Freihand Bild bei 1/10sec :D totl totl bier1;-) ..schafft der beste Bildstabi nicht mehr..)


      Über den Rest könnten wir uns mit 2000 Fotografen 365 Tage lang unterhalten..... ;) popc
      Und das können wir auch gerne machen, denn schön das Du das Thema aufgegriffen hast und wir was drüber Tippen können.
      Irgendwer schnappt sich den ein oder anderen Tipp auf, bzw. kann dann auch seine Frage loswerden. :thumbup:
      Nichts, aber auch rein GAR NICHTS hat durch Politik der CDU-Grünen-SPD und FDP in den letzten 10 Jahren zum Wohlergehen der Bürger geführt!!
      NICHTS! :!: :!: TIME TO CHANGE de:f
    • Mooooment... Das mit dem "Mir gehts nur um die 1/10 habe ich ja völlig überlesen! =O
      Dabei wars ja sogar mit im Zitat drin...

      Ja super, jetzt stehe ich ja wie ein unaufmerksamer Kasperl da... lol

      Den Rest hier drunter also mit Vorsicht geniessen :D


      MST schrieb:

      @Michel,

      na klar...wer Rauschen mag, und 2-4 fache Kannten (Verwacklungsunschärfe) leiden kann...UND, daß Bild max 500 x 320px (oderso..) benötigt, der könnte auch mal 1/10sec Freihand was machen.
      ;) wink1;.
      Du bist aber auch eher so ein "Stativ-Fetischist" wie ich, sonst würdest Du nicht so gute Bilder hinbekommen wie Du veröffentlichst :)
      Mir geht es NUR um die 1/10sec Freihand!
      Kein Problem, hab ich schon ein paar mal gemacht. Sogar darunter. Und eben wie gesagt, Verschlusszeit = Brennweite und es wird keine Verwackelungsunschärfe sichtbar, wenn man nicht grad wie ein Bär nach 10l purem Koffein zittert. :D Da wird auch nichts mit doppelten Kanten zu sehen sein. Und ich veröffentliche grundsätzlich auf 2048px längere Kantenseite.
      Stativ nutze ich nur dann, wenn ich mehrere Aufnahmen aus dem exakt gleichen Winkel benötige. :)
      Sei das, weil ich während eines längeren Zeitraums den exakt gleichen Ausschnitt fotografiere für z.B. Time Lapse Aufnahmen, oder dann aber so Geschichten wie Time Blendings, wo ich unterschiedliche Tageszeiten zusammenfügen möchte, um ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen, wie z.B. deutlich sichtbare Strassenbeleuchtung kurz nach Sonnenuntergang, wo das Umgebungslicht normalerweise deutlich stärker ist als die künstliche Beleuchtung, die auf einer einzelnen Aufnahme nicht zur Geltung kommen würde.
      Da bin ich natürlich absolut auf das Stativ angewiesen. Aber sonst freihändig. Grundsätzlich immer nach o.g. Richtwert Brennweite = max. Verschlusszeit. Klappt immer, grundsätzlich. Physik und so :)

      Aber keiner geht ja hin und rennt mit dem Kopf gegen die Wand um ums verrecke bei z.B. 24mm mit 1/25s zu belichten, wenn er dann den ISO wie ein Wahnsinniger hochdrehen muss. Das... Wäre ja völlig absurd, warum sollte man das auch tun. :D

      Hier mal ein 100% Ausschnitt aus meiner alten EOS 400D, also noch mit schlechtem Rauschverhalten und kleinerem APS-C Sensor.

      14mm, 1/5s, (freihändig mit dem 10-18mm bei f/5.0) - das ist natürlich deutlich unter dem Grenzwert von Brennweite = Verschlusszeit, was ja hier theoretisch 1/14s gewesen sein müsste. Aber mit dem Bildstabilisator und dem enormen Weitwinkel... Kein Problem.

      Alles andere ist schlichtweg nicht relevant für meine Aussage. Der ISO ist bei 400 in diesem Fall, rauscht durch das Alter der Kamera natürlich deutlich. Aber das tut ja rein gar nichts zur Sache. Die Empfindlichkeit des Sensors kann ja keine physikalischen Grundsätze verändern. Und die sind nun mal: Normale Verwackelungsunschärfe wird nicht mehr wirklich relevant ab Brennweite = Verschlusszeit. :)

      _MG_1519.jpg

      Das ging natürlich nur deswegen, weil ich so weitwinklig unterwegs war. Mit jeder grösseren Brennweite wäre es nicht mehr möglich gewesen. Selbst ohne Bildstabilisator hätte ich vermutlich meine Mühe gehabt..


      Ich sage doch nichts weiter als Brennweite = Verschlusszeit --> Verwackelungsunschärfe kein Problem. Nicht mehr, nicht weniger. :)

      Das ist übrigens eine ganz generell bekannte und anerkannte Richtlinie, wonach sich sehr viele Leute richten und die sich wunderbar etabliert hat, weil sie eben immer hinhaut. Manchmal kann man auch etwas länger belichten, aber da gibts keine Garantie mehr, dass es funktioniert. :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Bibwue ()

    • Apropos ISO... Ich bin ja schwer beeindruckt, was neuere Kameras so leisten in puncto Rauschverhalten. Ich war letzthin hier in der Gegend unterwegs (Micha du dürftest das Foto kennen von dem Abend, die Scheune mit der Milchstrasse im Hintergrund, das ich vir kurzem auf FB postete :) )... Dabei hatte ich meine reguläre 5D Mk III, dazu aber noch die 700D mit dem 10-18mm dran. Ich hate beide auf die Scheune gerichtet aus unterschiedlichen Blickwinkeln und dann so lange fotorafiert, bis es völlig dunkel war. Das Rauschverhalten der 700D war enorm viel besser als erwartet, obwohl ich ebenfalls mit ISO 1600 fotografiert habe, genau wie mit der Grossen.

      Und wenn man dann noch schaut, was aktuelle Handykameras so hinbekommen... Das ist schon irre. Dieser Fortschritt... =O

      ... man könnte sich ewig über solche Sachen unterhalten... Auch gut geeignet für Lagerfeuerunterhaltungen.. hehe
    • ... ich bin mal so dreist und hänge noch einen weiteren Beitrag an... :D

      Angestubst durch die letzten paar Beiträge - sorry nochmal, ich hab das wirklich völlig anders aufgenommen gehabt =O - habe ich mal ein paar alte Fotoordner aus Zeiten durchgeschaut, in denen ich das 10-18mm Objektiv hatte. Beim Kauf der Vollformatknipse gab ich es dann feierlich weiter an @lockenhaupt, da ich den EF-S Mount nicht mehr nutzen konnte, und mit dem gleichzeitig geholten 14mm immerhin gefühlte 2mm "besser" dran war.

      Aber ich wollte unbedingt mal schauen, wie so die Verschlusszeiten damit waren. Erwartet habe ich ein paar Aufnahmen mit 1/10 oder sowas, aber... Ich bin wirklich überrascht, ich war oft sogar über dem 1/10 bei 10mm.

      Panorama1ghfj.jpg

      Das ist ein Panorama aus mehreren Aufnahmen, alle mit 1/6s freihändig gemacht. Da ist überhaupt keine Verwackelungsunschärfe... Und ich bin kein Uhrenbauer mit perfekt ruhigen Händen, schon gar nicht nach einem mehr oder weniger anstrengenden Weg durch dieses Gelände.

      Dieser echt starke Bildstabilisator in diesem Objektiv ist ja noch viel besser als ich dachte... =O Sicher, einiges ist der kleinen Brennweite zu verdanken, aber 1/6? Phu...
    • Das funktioniert super:


      Panasonic Lumix G9: Stabile Sensorlage

      Eine weitere Feinheit schlummert in der Sensoraufhängung: Der integrierte Fünf-Achsen-Bildstabilisator ermögliche bis zu rekordverdächtige 6,5 Lichtwerte längere Belichtungen beim Fotografieren aus der Hand. Bei einer Brennweite von 50 mm in Kleinbildrechnung sehen damit Aufnahmen scharf aus, die mit einer Belichtungszeit bei rund 0,8 Sekunden entstehen. Doch auch in weniger extremen Fällen überzeugt das erstaunlich ruhige Sucherbild, das der Bildstabilisator selbst bei sehr langen Brennweiten wie 400 mm respektive 800 mm in Kleinbild serviert.
    • Nochmal für ganz DOOFE,
      also für mich,

      Verschlußzeit und Blende, Tiefenschärfe, den ganzen analogen (chemischen) Quatsch, wenn möglich in Neuzeit in Digital erklärt.

      """"hast du schon die vollautomatische supa-dupa-knipsmaschiene oder fotografierst du noch .........."""

      Ich komm aus einer Zeit, da war man schon ein Held wenn man ich Schwarz-Weiß fotografieren konnte, mit 12 Bildern auf einem ganzen Film.
      Manchmal konnte man sich sogar einen zweiten leisten.

      Über die Tiefenschärfe wurde mir zuwenig erklärt, das man mit einem 300/1,2/22 ein Objekt herausstellen kann ist etwas untergegengen.
      Upps, hab ich da was raushängen lassen ??
      Grüße vom Lande
    • Hallo Landai

      Ob Analog oder Digital, kleine ISO, kleine Blende (Blende zu), lange Belichtungszeit (Muss aber immer passen sonst hast du nur noch ein überbelichtetes Bild) grosse Tiefenschärfe (Achtung, Stativ nicht vergessen).
      Hohe ISO grosse Blende (Blende auf), kurze Belichtungszeit, keine Tiefenschärfe.
      Bei alten Digitalknipsen, kannst du mit hoher ISO auch noch ein Rauschen bekommen.
      Abhängig davon was du Fotografieren willst. Wenn du ein grosses Bergmassiv fotografieren willst, wird dir Tiefenschärfe wenig bringen, und in der Porträtfotografie nimmt man lieber keine Tiefenschärfe.

      Das sind aber nur Fausformeln wie ich sie mal gelernt habe. Für alles gibt es Ausnahmen und es wird genau das gegenteil gemacht. Wie gesagt es kommt immer darauf an, was will ich Fotografieren und was will ich bezwecken oder ausdrücken.

      Gruss
      Mike

      P.S
      So und nun werden mich Micha und mein Sohn wahrscheinlich erschlagen, den die vielen ABER, siehe oben ........ 8o 8o 8o 8o 8o 8o
    • Nö... Warum denn? Hat sich ja nichts an physikalischen Tatsachen geändert. :D

      Ich könnte allerhöchstens das da noch ansprechen:

      lockenhaupt schrieb:

      Bei alten Digitalknipsen, kannst du mit hoher ISO auch noch ein Rauschen bekommen.
      Weil... Starkes Rauschen bekommste überall, wenn der ISO nur hoch genug ist. Je neuer die Knipse, desto höher kann er rauf, ohne dass was passiert. Die EOS 400D schafft keine 1600 bei Nacht, da wirst du keinen einzigen Stern mehr erkennen können zwischen dem Rauschen. Die 5D Mk II wiederum produziert deutlich weniger Rauschen bei 1600... Während die Mk III und die nachfolgenden Knipsen bei 1600 durchaus brauchbar sind. 1600 ist für mich bei Sternen erst einmal die Standardeinstellung... Je nachdem obs dann zu hell wurde, geh ich auf 1000 runter... Oder notfalls auf 3200 hoch, was auch noch durchaus brauchbar ist...
      (Dann aber am liebsten mit mehreren gestackten Aufnahmen, um das Rauschen wegzurechnen, weils mir persönlich da schon zuviel wird)
      Dreh ich bei mir den ISO auf 12'500 hoch, dann kann ich nachts zwar freihändig Sterne fotografieren, aber das Rauschen macht die Fotos unbrauchbar, das bekomme ich dann nicht mehr vernünftig rausgerechnet.. :D



      Landei schrieb:

      """"hast du schon die vollautomatische supa-dupa-knipsmaschiene oder fotografierst du noch .........."""
      Analoge Knipsen sind m.M.n. sogar einfacher zu bedienen. Der Zusammenhang zwischen Blende, ISO und Verschlusszeit ist ja ziemlich schnell gelernt, da kann man sich ja mehr oder weniger nach Tabellen richten und notfalls - wenn man noch kein Gespür dafür entwickelt hat - berechnen.
      Aber wenn man sich die ganzen Funktionen von neuen Kameras anschaut... Dann liegt die Schwierigkeit meiner Meinung nach eher genau darin, diese sinnvoll nutzen zu können. Viele Dinge nutze ich zum Beispiel (so gut wie) überhaupt nicht, weil ichs überhaupt nicht benötige. All die Einstellungsmöglichkeiten, die primär für die Studio-/Portraitfotografie von Nutzen sind, brauche ich überhaupt nicht...

      Ich bin zum Beispiel i.d.R. auf Belichtungsautomatik unterwegs, also AV bei Canon-Modellen. Ist am sinnvollsten für mich. Die Verschlusszeit ist mir ziemlich wurscht, solange sie unter dem für freihändiges Fotografieren maximal sinnvollen Wert liegt (relevant wird das nur, wenn Bewegung ins Spiel kommt, ab dann fahr ich aber sowieso komplett manuell). Und darauf achtet bereits die ISO-Automatik. Das ist mir meist auch wurscht, solange es unter 1000 bleibt. Die Tiefenschärfe hingegen, die gebe ich nicht an die Automatik ab, denn das ist ein künstlerisches Stilmittel. Keine Automatik kann wissen, ob ich den Hintergrund scharf oder unscharf haben will, und ob ich bei etwaiger Sonne im Bild Blendensterne will, in welcher Intensität, usw. Für mich ist in der Landschaft nur genau das wirklich relevant - die manuelle Steuerung der Blende.

      Ich verstehe sowieso nicht, wozu es eine Blendenautomatik gibt; warum man ein so wichtiges Stilmittel einfach an eine Automatik übergeben kann...



      Bilderpower schrieb:

      Ja, aber nicht vergleichbar mit den neuen MFT Bildstabilisatoren!
      Zum Glück... Es wäre irgendwie bedenklich, würde die Technik nach 20 Jahren noch nicht deutlich besser geworden sein... :D
    • Bibwue schrieb:

      Ich verstehe sowieso nicht, wozu es eine Blendenautomatik gibt;
      Ich benutze beim Sport zu 90% die Blendenautomatic. Für jede Sportart gibt es ein Mindestbelichtungszeit um die Protagonisten scharf zu bekommen. (Fußball 1/1000, Handball reicht eine 500, Volleyball eine 320, MINDESTGESCHWINDIGKEIT). Diese Zeit wird eingestellt und die Kamera berechnet dazu die richtige Blende. Aber auch wenn Du ein Auto fotografierst, solle je nach Geschwindigkeit die Zeit voreigestell sein. Das glt auch für sich bewegende Menschen.
    • Oh.. Gar nicht daran gedacht... Macht natürlich Sinn.. :)

      Aber ist es dann nicht besser, gleich komplett manuell zu bleiben? Weil gerade im Sport ist es doch eher kontraproduktiv, wenn Tribüne bzw. Spielfeldrand ebenfalls scharf sind, und damit vom eigentlichen Motiv völlig ablenken weil man nur belanglosen Krempel zu sehen bekommt.

      Wobei, wieso sollte sich die Blende schliessen... Die geht ja eher auf um kürzere Verschlusszeiten zu erreichen. Ok.. Der Gedankengang schewint zwar korrekt, aber unnötig... :D
    • Beim Fußball zbs. hast Du meist ständig wechselnde Lichtvwerhältnisse die bis zu 5 Blenden auseinanderliegen. Wolken, Sonne, Schatten usw. Warum soll ich eine perfekt funktionierende Belendenautomatic nicht nutzen? Hab sie ja bezahlt :D . Beim Hallensport, ganz viele Lanpen unter der Decke, ist das selbe.